Objekte innerorts
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- Egon Jordan
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Die Ehlener Turnhalle
Westlich des Dorfgemeinschaftshauses in Ehlen findet man eine leicht erhöhte, von Bäumen und Sträuchern bewachsene Fläche. Diese birgt die Reste einer besonderen Episode in der Geschichte von Ehlen.
Als im Jahre 1953 das Ehlener Dorfgemeinschaftshaus errichtet wurde, konnte man dort noch ein weiteres älteres Fachwerkgebäude erkennen. Dieses Gebäude wurde Mitte der 60er Jahre, einigen Jahre nach dem Bau des DGH, wegen Baufälligkeit abgerissen. In dieser oben beschriebene Fläche findet man die Reste dieses Gebäudes.
Dieses Objekt war die vom Arbeiter-Turnverein in den Jahren 1928-1932 übewiegend in Eigenhilfe errichtete Turnhalle.
Wenn man ältere Mitbürger befragt und auch Bilder aus jener Zeit auswertet, ergibt sich ein interessantes Bild des Gebäudes. Nach der änfänglichen Nutzung als Turnhalle wurde das Objekt nach der Machtübernahme der Nazis im dritten Reich dem Verein entzogen und für deren eigenen Zwecke und teilweise als Kindergarten genutzt.
Nach dem Ende des Krieges 1945 hat die Gemeinde Ehlen den östlichen Teil der Turnhalle als Wohnraum für ärmere Familien eingerichtet, die dort auch bis zum Abriss gewohnt haben.
Die Halle selbst wurde dann aber wieder von den Erbauern seinem eigentliche Zweck zugeführt.
Im Sportverein entwickelte sich in dieser Zeit, insbesondere von 1958-1963, eine sehr rührige Turnriege, welche die vorhandenen Geräte ausgiebig benutzte. Die Halle war in dieser Zeit mit fast allen Geräten, die für einen Turnverein notwendig waren, ausgestattet (Pferd, Barren, Reck, Ringe, Matten usw.).
Im Rahmen von Veranstaltungen wurde den Bürgern das Können der Mitglieder des Vereins eindrücklich vorgefüht. Besonders positiv muss man dabei bewerten, dass viele Jugendliche von diesem Sport begeistert werden konnten.
Eine Persönlichkeit ist bei dieser Arbeit besonders hervorzuheben: Hermann Dittmar. Er war ein hervorragender Turner und gleichzeitig jemand, der Jugendliche von dieser besonderen Sportart überzeugen konnte.
- Egon Jordan
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Weißer Hof und Krüppelweg
Unweit des Zentrums des Habichtswalder Ortsteils Ehlen findet man die Reste einer hufeisenförmigen Hofanlage, die die alte Bezeichnung "Weißer Hof" trägt. Wenn man alte Ortskarten betrachtet, lag dieser Hof in früherer Zeit am Rande des ursprünglichen Dorfes Ehlen, jenseits des Erlebachs, der, heute verrohrt, seinen Weg durch das Dorf nahm und südwestlich des Pfarrhauses in die Warme mündete.
Hof des Klosters Hasungen?
Sicher ist dass das Kloster Hasungen seit seiner Gründung wesentliche Besitzungen in Ehlen hatte, die auch verwaltet werden mussten. Deshalb ist die Vermutung, dass es sich vielleicht um einen sogenannten Meierhof gehandelt haben könnte, nicht zu abwegig. Für die Vermutung spricht auch, dass, wie man einer Urkunde des Klosters Hasungen entnehmen kann, der Vogt des Klosters Hasungen im 15. Jahrhundert seinen Sitz in Ehlen hatte.
Bürgermeister-Familie Knobel
Interessant ist in diesem Zusammenhang auch, dass der Weiße Hof im 18. und 19. Jahrhundert Im Besitz der Familie Knobel war, die über eine lange Zeit als Greben, Bürgermeister, Kastenmeister und Zöllner die Geschicke von Ehlen wesentlich mitbestimmt haben.
Der Krüppelweg
Nördlich des Weißen Hofes verläuft von Südosten nach Nordwesten der Krüppelweg. Da dieser unmittelbar hinter dem „Weißen Hof" verläuft, wirft das weitere Fragen auf.
War der Weiße Hof ein Hospital?
Krüppel wird heutzutage eher als Schimpfwort benutzt. Das war früher einmal anders, wie die Internet-Enzyklopädie Wikipedia weiß: „Ursprünglich bezeichnete der Begriff Krüppel einen in seiner Bewegungsfähigkeit physiologisch dauerhaft behinderten Menschen", ist da zu lesen. Die Definition des aus dem mittelniederdeutschen „Kröpel" (der Gekrümmte) entstandenen Begriffs untermauert die Vermutung. Diese Verbindung zwischen dem "Weißen Hof" und dem Krüppelweg könnte auch ein Hinweis auf ein kleines Hospital sein, welches die Mönche des Klosters im Kirchdorf Ehlen angelegt hatten.
Änderung des Namens des Krüppelweges in Lindenweg