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- Egon Jordan
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Das Stück Ropperode
Nur wenige Meter hinter der südlich von Ehlen gelegenen heutigen Autobahnbrücke, im Quellbereich der Warme, stand schon im Mittelalter das Dorf Ropperode, welches bereits vor fast 1000 Jahren im Jahre 1028 als Ruobburgorod erstmals urkundlich erwähnt wurde. Dass wir uns hier auf sehr altem Siedlungsgebiet befinden, zeigt sich auch in Funden aus der Steinzeit, der Bronzezeit und der Eisenzeit in der näheren Umgebung. Danach erscheint der Ort als Ropurguroth in einer Urkunde des Klosters Hasungen im Jahre 1074, als eine gewisse Adelheit dem Kloster die Siedlung (vicus) schenkte. Die Endung „-rode“ ist ein Hinweis auf eine mittelalterliche Rodungssiedlung aus der Zeit zwischen dem 9. und 12. Jahrhundert.
Siehe auch https://de.wikipedia.org/wiki/Ropperode
Archäologische Funde 1965
Beim Bau der Autobahn im Jahre 1965 stieß man hier auf Hinterlassenschaften einer mittelalterlichen Töpferei. Im Rahmen einer folgenden archäologischen Grabung wurden große Mengen Töpfereischerben geborgen (Fehlbrände und Bruch, Teile der Töpferöfen und Spielsachen aus Ton), ausgewertet und dokumentiert. Diese befinden sich heute im Landesmuseum in Kassel bzw. in Marburg. Einen kleinen Teil davon konnte auch der Geschichts- und Heimatverein Habichtswald in sein Archiv übernehmen. Die Archäologin konnte bei den Untersuchungen nachweisen, dass dort, insbesondere im Bereich der heutigen Autobahntrasse, ein mittelalterliches Dorf mit mehreren Töpferei-Produktionsstätten gelegen hat. Überall auf den Äckern der Umgebung konnte man noch bis in die 90er Jahre große Mengen Scherben auflesen. Noch in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts wird von 7 Hügeln berichtet, die man auf den Äckern und Wiesen erkennen konnte. Nachdem man diese zunächst als bronzezeitliche Hügelgräber betrachtete, wurde später klar, dass es sich dabei um Abfallhalden der mittelalterlichen Töpfereien handelt. Durch die moderne Landwirtschaft findet man heute kaum noch Nennenswertes auf dem Gelände, da diese durch Tiefpflügen weitgehend zerstört werden. Eine Geländekarte zeigt, dass sich die Töpfereien vom Bereich der heutigen Autobahn weit über die Äcker südlich der Autobahn erstreckten.