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- Egon Jordan
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Die Habichtsteiner Mühle
Eine der ältesten Mühlen im Warmetal
Die Habichtsteiner Mühle wurde erstmals 1433 urkundlich erwähnt. Im Hasunger Salbuch aus dem Jahre 1515 erscheint sie als dem Kloster Hasungen abgabepflichtig bzw. ist Besitz des Klosters. Wahrscheinlich gehörte die Mühle zu dem Hasunger Klosterhof Bodenhausen, der schon seit dem 12. Jahrhundert bekannt ist. Nach der Säkularisation 1526 fällt das Gut Bodenhausen an den hessischen Landgrafen, der es dann wohl an den Kammerschreiber Scherer verpachtete. Damit zusammen gingen auch die Habichtssteiner und auch die Ölmühle in dessen Verwaltung über. In den Ehlener Kirchenbüchern tauchen immer wieder verschiedene Pachtmüller auf (Liste siehe unten). Auffällig ist, dass es sich bei den meisten Müllern um Angehörige sogenannter Müllerfamilien handelt, die auch in anderen Mühlen in der näheren Umgebung auftauchen, d. h. der Müllerberuf wurde häufig in den Familien weitervererbt.
Lage und Mühlgraben
Diese Mühle lag unmittelbar an der Warme am westlichen Rand des Habichtsteins. Das Mühlrad befand sich auf der Westseite des Mühlengebäudes. Die Versorgung mit Wasser erfolgte über einen Mühlgraben der wesentlich weiter oben von der Warme abzweigte . Der Bach wurde ca. 500 m oberhalb der Mühle mit einem Wehr gestaut. Von dort verlief der Mühlgraben zunächst ostwärts und nahm dabei das Wasser der kleinen von Osten kommenden Nebenbäche Silberborn und Stöterborn auf. Unmittelbar am Waldrand entlang strebte das Wasser dann nordwärts der Mühle entgegen. Nachdem es unter der Straße hindurchgeflossen war, erreichte es dann endlich das Mühlrad. Unterhalb der Mühle vereinigte sich dieser Mühlgraben wieder mit der Warme. Wenige Meter weiter zweigte danach ein weiterer Mühlgraben ab, der nordöstlich des Habichtsteins liegende Ölmühle mit Wasser versorgte.